Mobilithek - Der nationale Zugangspunkt für Mobilitätsdaten
In einer zunehmend vernetzten Welt ist Mobilität längst nicht mehr nur eine Frage von Verkehrsmitteln, sondern vor allem von Daten. Mit der Mobilithek hat das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) 2022 eine zentrale Plattform geschaffen, die Mobilitäts- und Verkehrsdaten aus ganz Deutschland bündelt, vernetzt und für alle Akteure nutzbar macht – von Verkehrsunternehmen über Start-ups bis hin zu Kommunen.
Grundlegendes über die Mobilithek
Die Mobilithek ist das digitale Rückgrat der deutschen Verkehrsdateninfrastruktur. Sie fungiert als sogenannter Nationaler Zugangspunkt für Mobilitätsdaten und ersetzt dabei ältere Systeme wie den Mobilitätsdatenmarktplatz (MDM) oder die mCLOUD. Über ein zentrales Portal können Daten aus nahezu allen Bereichen des Verkehrs eingestellt und abgerufen werden. Hierbei handelt es sich um Fahrpläne und Echtzeitinformationen des öffentlichen Nahverkehrs über Verkehrsstörungen und Baustellen bis hin zu Mikromobilitätsangeboten wie E-Scootern oder Carsharing.
Das Ziel der Mobilithek 
Mobilitätsdaten sollen leicht zugänglich, standardisiert und interoperabel sein. So können neue Mobilitätsdienste entstehen, die Verkehr effizienter, umweltfreundlicher und nutzerfreundlicher gestalten. Gleichzeitig erfüllt die Plattform wichtige gesetzliche Vorgaben wie aus der europäischen IVS-Richtlinie oder dem Personenbeförderungsgesetz, die die Bereitstellung bestimmter Daten verpflichtend machen.
Aktuelle Entwicklungen: Mehr Daten, mehr Dynamik
Seit dem offiziellen Start der Mobilithek im Sommer 2022 wächst die Plattform kontinuierlich. Immer mehr Verkehrsunternehmen, Städte und private Anbieter stellen dort ihre Daten bereit. Besonders spannend ist die zunehmende Integration dynamischer Echtzeitdaten, also Informationen, die sich ständig ändern: etwa zur aktuellen Verkehrslage, zu Störungen, freien Parkplätzen oder der Verfügbarkeit von E-Rollern.
Technisch wird die Mobilithek immer leistungsfähiger. Neue Schnittstellen (APIs) ermöglichen automatisierten Datenaustausch, und eine engere Verknüpfung mit dem europäischen Mobility Data Space sorgt dafür, dass Mobilitätsdaten künftig auch international nutzbar werden.
Auch rechtlich bewegt sich einiges: Das BMDV arbeitet an einem neuen Gesetz zur Bereitstellung und Nutzung von Mobilitätsdaten, das die Mobilithek als zentrale Infrastruktur weiter stärken soll.
Fazit: Der Motor der digitalen Mobilität
Die Mobilithek zeigt, wie Deutschland den Weg in eine datengetriebene Mobilitätszukunft einschlägt. Sie ist keine App für Endnutzer, sondern eine Infrastruktur, die den Datenaustausch zwischen allen Mobilitätsakteuren möglich macht. Mit jeder neuen Datenschnittstelle wächst das Potenzial für innovative Services – von Echtzeitverkehrsanalysen bis zu neuen Mobilitätsplattformen.
